Wollgras und Wacholder: Exkursion zu den Allendorfer Naturschutzflächen am „Ziegenberg“ und „In der Seebach“
Die Stadt Allendorf (Lumda) lädt zu einem Natur-Spaziergang am 24. Mai 2025 auf dem Ziegenberg und zur Naturschutzfläche „In der Seebach“ (Standort des seltenen Wollgrases) ein. Die Besonderheiten der Flächen werden von der Landschaftspflegevereinigung Gießen e.V. (LPV) vorgestellt und der Stadtschäfer Jens Biedenkopf erwartet die TeilnehmerInnen im Anschluss mit einem kleinen Imbiss aus eigener Herstellung.
Damit wir besser planen können, bitten wir um Anmeldung über das Bauamt, Frau Schnecker, Tel.: 06407 9112 47 oder s.schnecker@allendorf-lda.de.
Selbstverständlich können Sie sich zur Exkursion auch spontan entscheiden.
Beginn um 14:00 Uhr, Treffpunkt am Rathaus. Wir bilden Fahrgemeinschaften und fahren bis zur Nasswiese „In der Seebach“. Von dort geht es weiter zum Ziegenberg. Ende/offener Austausch gegen 17:00 Uhr.
Den Ziegenberg kennt wohl fast jeder Allendorfer Bürger als schönen Aussichtspunkt und Ausflugsziel. Zwischen Basaltblöcken und knorrigen Kiefern kann man den Weitblick genießen. Gleichzeitig ist der Ziegenberg eine der wertvollsten Naturflächen im Umkreis und einer der größten Magerrasenstandorte des Landkreises – und außerdem kulturhistorisch als Gemeindeweide bedeutsam. Er beherbergt wilde Wacholder, die in Mittelhessen fast nicht mehr vorkommen. Seit 1997 wird der Ziegenberg durch Ersatzgelder des Landkreises und durch die Stadt Allendorf entwickelt. Bei der Exkursion können Sie die Pflanzenvielfalt von Heide-Nelke bis Thymian kennenlernen und erfahren mehr über die Freistellung und Entwicklung dieses besonderen Lebensraums.
Die Fläche „In der Seebach“ ist ebenfalls eine Besonderheit im Landkreis, denn dort wächst das Schmalblättrige Wollgras, eine Pflanze, die nur auf extensiv genutzten Feuchtwiesen oder Mooren vorkommt. Es sind nur fünf Standorte im Landkreis bekannt. Die Feuchtwiese wird als Kompensationsfläche händisch gepflegt, um dem Wollgras die bestmöglichen Bedingungen zu bieten. Seit 2004 hat sich der Bestand von nur 3 Pflanzen auf 100 bis 200 entwickelt und auch die restliche Flora der Feuchtwiese ist deutlich artenreicher geworden. Die namensgebenden, wolligen Fruchtstände des Wollgrases werden wir uns bei der Exkursion ansehen und die LPV berichtet über die Herstellung der Feuchtwiese in den letzten 20 Jahren.
Schwarz
Bürgermeister